„Riesaer Gedankenfluss“ ...ein Blogversuch
„Riesaer Gedankenfluss“ ...ein Blogversuch
Lange war es still in meinem Blogversuch. Ich war zu sehr beschäftigt mit der Arbeit im und um den Kulturwerk Riesa e.V., mit der eigenen Nabelschau.
Jetzt bin ich mal wieder da, wo ich schon so oft war, eben nicht am Ziel, für mich scheinbar meilenweit davor steckengeblieben, für andere weit darüber hinausgeschossen und wieder ist keine Zeit zum Innehalten und Nachsinnen, nicht mal in dieser besinnlichen Adventszeit.
Ich hatte mich so auf die neuen Herausforderungen gefreut. Auftraggebern, Partnern und Weggefährten vertraut. Doch jetzt wo das ART im Stern angekommen ist, die Wechselbühne ein so abwechslungsreiches Programm wie nie zuvor hat, das Weincafé vino cappuccino sich allmählich doch entwickelt und das Offene Jugendhaus rockt, wie lange nicht mehr, bröckelt es in der Finanz- und Personalstruktur. Ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen sind durch die Anstrengungen des letzten Jahres gleichermaßen überstresst. Lösungsansätze zur Drittmittelbeschaffung und personellen Verstärkung des Teams scheinen zu scheitern. - Der Bogen ist bis kurz zum Zerbrechen gespannt.
Geht der Schuss noch nach hinten los oder bricht der Bogen nur? - Ich weiß es nicht,
will es auch nicht wissen,
will den Bogen lieber vorher aus der Hand und den Pfeil von der Sehne nehmen,
will den Bogen lieber in besonnenere Hände übergeben, dem Pfeil eine neues Ziel suchen.
Ich frage mich:
Braucht Riesa eine bezahlbare Kleinkunstbühne, abseits des Mainstreams kultureller Massenunterhaltung?
Braucht Riesa noch eine Kulturwerkstatt ART als soziokulturelles Zentrum aller Generationen, als Ort des künstlerisch ästhetischen Austauschs?
Braucht das alternde Riesa überhaupt noch ein Offenes Jugendhaus?
Ich sage: JA!
Doch was sagen die EntscheiderInnen, die Geld- und politischen SegensspenderInnen?
Was sagen die Verwalter- und GestalterInnen?
Was sagen die Wähler- und BürgerInnen?
Das weiß ich nicht, muss es aber dringend wissen. - Wer gibt die Antworten?
Sie?
Du?
Er?
Am besten an: moderat@gmx.de
Apropos Licht am Tunnelende:
Mittlerweile weiß ich, dass das Scheitern mehr zur Entwicklung beiträgt,
als das Ankommen. - Und das ist doch Licht genug!
Vom Scheitern und vom Licht am Ende des Tunnels
Mittwoch, 5. Dezember 2012